Comments

Verschulden, aber richtig

Milliardenschwere Stützpakete sollen die Folgen der Corona-Pandemie abfedern. Was taugen sie? Wer verdient daran? Wer soll dafür bezahlen? [Falter-Beilage Ökonomie, Falter40a 2020]

Von Krankenhäusern, Wäldern und Sozialer Gerechtigkeit

Öffentliches Vermögen ermöglicht vielen Menschen den Zugang zu wichtigen Gütern. Doch es braucht ein Mehr an öffentlichem Vermögen, gleichzeitig muss der Konzentration der Privatvermögen bei den Überreichen ein Riegel vorgeschoben werden. [Magazin Arbeit und Wirtschaft, 2020]

Wir sollten unbezahlte Arbeit sichtbar machen

Würden Menschen für unbezahlte Arbeit bezahlt werden, wie hoch wäre ihre Einkommen? [diePresse, 2020]

Example Page 2

Ungleichheiten sind gemacht Doch was teilen diese Autoren? Sie verstehen Ungleichheit in verschiedenen Dimensionen, etwa beim Vermögen, dem Einkommen oder dem Zugang zu Ressourcen wie Bildung, als Resultat konkreter politischer Entscheidungen, Versäumnisse sozialer Institutionen und von Machtgefälle. Diese Perspektive erleichtert das Aufzeigen von politischen Handlungsspielräumen und von Visionen für eine gerechtere Gesellschaft. Denn im Gegensatz dazu werden Ungleichheiten häufig als „natürliche“ Unterschiede oder als Resultat von Marktmechanismen rationalisiert und dadurch einer Rechtfertigungslogik unterworfen. Oder sie werden als Ergebnis wirtschaftlicher bzw. technologischer Entwicklungen beschrieben, denen wir lediglich staunend und ohnmächtig ins Auge blicken können. Nach dem Erscheinen des Bestsellers „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ im Jahr 2013 wurde Piketty nicht müde zu betonen, dass die Ungleichheitsforschung eine multidimensionale Perspektive einnehmen muss. Ökonomische Kategorien losgelöst von der Gesellschaft zu betrachten bringe weder das Forschungsfeld noch die Politik beim Erarbeiten von Lösungsvorschlägen weiter. Immer mehr ForscherInnen nehmen eine solche Perspektive ein. Noch vor wenigen Jahren begannen Forschungsarbeiten zu Ungleichheiten, zumindest in der Ökonomie, häufig mit seitenlangen Rechtfertigungen der Wahl des Forschungsgegenstandes. Heute gilt es als legitim, wenn nicht sogar Mainstream, Ungleichheiten, deren Entwicklung, Ursachen und Konsequenzen zu erforschen. Für Piketty & Co ist klar: Das Ausmaß der Vermögenskonzentration ist ein Problem für Gesellschaften. So schreibt auch Martin Schürz: „Die Nachteile des Überreichtums für Gesellschaften sind evident. Sie liegen in der gesellschaftlichen Privilegierung der Reichen und damit einhergehenden Gefahren für die Demokratie.“ Überreich sind Menschen, die „auf Basis ihres Vermögens Gerechtigkeitsprinzipien verletzen, die Demokratie gefährden und andere Personen missachten.“ Wer Demokratie ernst nimmt, kommt an Ungleichheitsfragen nicht vorbei.

Soziale Mobilität in Österreich - Illusion Chancengleichheit?

Die soziale Mobilität ist in Österreich gering. Warum ist das so? Und warum ist das ein Problem? [A&WBlog, 2020]